Watchers

Mit Watchers wurde 1988 eine kleine Perle des Horrorfilmes geboren. Leider fristet der Film trotz seiner Zusammensetzung aus Teeniehorror, Monstermovie, Sci-fi Horror und (ein wenig) Maniac on the Loose irgendwie schon immer ein Nischendasein. Bis Heute ist nur den wirklichen Hardcore Filmfans bekannt, zumindest hatte ich immer das Gefühl. Vielleicht lag es auch mit daran dass der Film knapp 2 Monate vor dem Fall der Mauer in die Videotheken kam und er in dieser Zeit der Hysterie und des Umschwungs unter dem Radar verschwand. Viele Videotheken in den neuen Bundesländern hatten den Film seltener im Verleih, was wohl auch daran lag das meist der abgenudelte Kram aus den alten Bundesländern ehr seinen Weg zu den „Ossis“ fand und die neueren Sachen lieber selbst behalten wurden. Versteht mich nicht falsch, ich nehms niemandem übel, das waren nun mal andere Zeiten und um ehrlich zu sein waren wir „Neulinge“ dankbar endlich an Hollywood naschen zu dürfen und noch nicht völlig übersättet. Das wäre eine der, ich spreche auch nur für mich, Theorien warum Watchers sehr viel später in die Videotheken meiner Honecker gepeinigten Mitbürger gelangte. Aber kommen wir wieder zum Film.

Inhalt von Watchers:

In der Nähe eines kleinen Örtchens, irgendwo in den USA, kommt es eines Nachts zu einer verheerenden Explosion in einem Genlabor. Dabei entkommt ein hoch intelligenter Hund und ein blutrünstiges Monster. Der Hund findet in Travis (Corey Haim) einen Freund und Beschützer. Während das Militär unter der Leitung von Lem Johnson (Ironside) nach dem Hund und dem Monster suchen, wird Travis zur Zielscheibe. Er muss zusammen mit seinem neuen pelzigen Freund fliehen. Nicht ahnend dass das Militär nicht sein grösstes Problem ist, hat das Monster die Fährte schon aufgenommen und hinterlässt auf seinem Weg ein Blutbad.

 

Zum Film

Corey Haim gibt hier wie gewohnt seine Teenie Nummer zum besten und funktioniert zusammen mit dem „goldigen“ Golden Retriever als Team wunderbar. Als Bösewicht brilliert Micheal Ironside und spielt herrlich fies den undurchschaubaren Gegenspieler unseres jungen Helden. Für seine Zeit ist der Film auch teilweise ungewöhnlich brutal und bietet die ein oder andere recht fiese Szene, welche gerade gegen Ende ehr von Ironside ausgehen, als vom Monster!

Da verwundert es dass Watchers damals unzensiert ins Kino gelangte und auch ebenso auf VHS veröffentlicht wurde. UFA fertigte zur gleichen Zeit eine um knapp 4,5 Minuten zensierte Fassung an, welche ebenfalls für den Verleih erschien.

Der Vergleich

Damals machte sich stets ein nerviges Gefühl in der Magengrube breit wenn einem auf dem Cover der Hinweis, dass es sich um eine zensierte Fassung handelte, direkt den Augennerv traf. Heute gibt es so etwas gar nicht mehr und der Kunde wird nur noch hinters Licht geführt. Dieser „dezente“ rote Abriss auf der unteren linken Hälfte ist auch der Eyecatcher auf dem Covermotiv der FSK 16 Version als Unterschied zur FSK 18 Auflage. Auf dem zweiten Blick ist auch die unterschiedliche Farbgebung des Titels zu erkennen. Während die FSK 18 Version weiße Buchstaben mit rosa??? Umrandung aufweißt, hat die FSK 16 Auflage rote !!! Buchstaben mit weißem Rand! Diese rote Farbe ist auch im Rahmen des Plakatmotives und der Logline zu finden, während bei der FSK 18 alles rosa ??? ist.

Auf der Rückseite wurde die Laufzeit verändert (der Film ist ja kürzer, logischerweise) und die rosa Farbgebung ist bei der Jugendfreien Fassung wieder rot. Was allerdings verwundert ist dass bei der FSK 16 Fassung die Titelschrift NICHT zum Frontcover passt und hier einfach die der 18ner übernommen wurde, nur in rot!

Hier könnt ihr nochmal im Dateil das Ganze bewundert. Bei genauem Hinsehen fällt ebenfalls auf dass das Szenenbild der FSK 16 Fassung einen leichten Gelbstich hat.

Der Spine unterscheidet sich wieder farblich im Rand und durch den „dezenten“ Hinweis dass es sich um eine zensierte Fassung handelt, dieser fehlt übrigens auf der Rückseite.

Fazit:

Der grösste Unterschied beider Auflagen besteht in der Produktion, denn die FSK 18 Version ist in einer Hartbox mit aufgeklebtem Cover erschienen und die FSK 16 nur als Einleger. Es existiert auch noch eine große Box von Screen Entertainment, diese erschien ebenfalls für den Verkauf im Verleih. Anscheinend wurde Watchers nur in großen Boxen produziert, denn es ist mir seltsamer weise nie eine kleine Box für die Kaufhäuser unter die Augen gekommen. Das der Film es etwas schwer hatte sein Publikum zu finden, hatte ich ja bereits erwähnt. Leider hat sich das mit dem DVD Release kaum gebessert. Während man die (nur noch um 1 Minute) zensierte FSK 16 DVD von Kinowelt relativ oft bekommt, wird aber auch immer teurer, sieht es für die FSK 18 DVD schlecht aus. Diese ist kaum noch zu bekommen und wenn dann kommen Preise von 25 bis 35 Euro locker zustande. Hier lohnt sich der Blick nach England. Die Erstauflage ist dort mit der deutschen Scheibe von Kinowelt identisch und für einen Bruchteil zu haben, wenn sie mal angeboten wird! Wer sich aber mit der FSK 16 DVD zufrieden geben kann, sie ist tatsächlich noch gut ansehbar und die Schnitte fallen kaum bis gar nicht auf, der kann sie hier unten gerne für ein paar Taler bei Amazon bestellen.

Was den Film im allgemeinen betrifft: Schaltet den Verstand komplett aus und ihr werdet einen kleinen aber feinen Monsterstreifen im 1980er Jahre Gewand spendiert bekommen.

Klare Kaufempfehlung!

 

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