Das Bambuscamp der Frauen

Inhalt von Bambuscamp der Frauen

Wir schreiben das Kriegsjahr 1943. Eine Gruppe Menschen hat einige Goldreserven entwendet und diese an einem geheimen Ort versteckt. Leider werden eben jene Leute gefangen genommen, in ein Frauenlager gesteckt und dort gefoltert und ermordet. Eine gefangene amerikanische Krankenschwester versucht mit einigen der gepeinigten Mädchen zu fliehen um das Gold zu finden und sich an ihren Peinigern zu rächen.

Es ist nur ein Film!

Es gibt so Dinge die muss ein Dschungel haben, wilde Tiere, fremde Völker und natürlich Bambus. Was es im Dschungel allerdings nicht geben sollte sind Lager bzw. Camps und vor allem keine Bambuscamps für Frauen. Das sollte Man(n) zumindest denken. Allerdings sahen das die Shaw Brothers in den 1970er anders und schufen 1973 DEN Klassiker unter den WIP (Woman in Prison) Filmen schlechthin: Das Bambuscamp der Frauen. In diesem von Blut, Folter, Vergewaltigung und unmenschlichem Verhalten geprägtem Film, kommt jeder auf seine Kosten, der einfach mal wieder einen Celluloid Streifen der alten Schule genießen möchte. Sicherlich werde einige Menschen von derlei Filmen angeekelt Abstand nehmen, allerdings sollte jeder gesunde Geist auch wissen: ES IST NUR EIN FILM!

In Zeiten wie Heute verschwinden im Mainstream solche Reißer unter dem Radar und sind ohnehin nur für eingefleischte Fans des Genres genießbar. Das ist auch gut so! Stellt euch nur einmal vor eine dieser männerhassenden Frauenrechtlerinnen von YouTube würden den Film in ihre Hände bekommen. Man(n) wäre einmal mehr das wiederwertige Subjekt ala Weinstein, und am Ende sollten wir uns ja ohnehin alle schämen die so einen Dreck fleißig schauen. Wobei ich Wetten darauf abschließen würde das eben jene Damen die Komplettausgabe von „50 Shades of Grey“ im Schrank stehen haben, natürlich NUR um den Sadismus darin zu verurteilen. Aber nun gut, ihr merkt, ich reg mich nur wieder auf!

Sind solche Filme wie Das Bambuscamp der Frauen Heutzutage undenkbar, waren sie damals ein riesen Hit in Asien und in Europa. Angeheizt von den amerikanischen Vorbildern wie Love Camp 7 oder The Big Bird Cage kam der Film in seinem Erscheinungsjahr auch auf dem amerikanische Markt gut an. Selbst heute spüren wir noch die Ausläufer dieses Genres im Kino unserer Zeit.

Jeder der nur einen Hauch Verständnis für den popkulturellen Kontext der Filme von Tarantino hat, weiß das eben jener ein Fan derartiger Genrekost ist. Was die Frage aufwirft, wann der gute Quentin endlich einmal eine Hommage auf diese Filme dreht. Er wäre zumindest der Einzige der das tun dürfte ohne dafür eine auf den Deckel zu bekommen. Aber kommen wir nun zu den Veröffentlichungen von Das Bambuscamp der Frauen.

Das so ein Film mit dieser brisanten Thematik natürlich in dem christlich geprägtem Deutschland der 1970er einen schweren Stand hatte und immer noch hat, zeigt die damalige Kinofassung. Ganze 23 Minuten haben die Moralapostel aus dem Film entfernen lassen, bevor der brave Bürger viel Geld für nur knapp 4/5 des Films zahlen durfte.

Diese Version erschien dann auf VHS in verschiedenen Varianten. Eine davon gehört zur gelben Serie und erschien in einer kleinen Box als Einleger. Im Winter 2017 erschien dann von Shock Entertainment ein Mediabook dass mit dem Cover A die gelben Serie auf VHS als Vorbild hat. Diese beiden Editionen sind Gegenstand dieses Vergleichs!

Shock Entertainment hat sich wirklich viel Mühe gegeben um den Zauber der alten VHS Veröffentlichung gerecht zu werden. Für ihr Mediabook hat das Kultlabel die Farben etwas angepasst und hat dadurch einen kleinen Gelbstich bekommen.

Im Detail ist ebenfalls zu erkennen dass das Mediabook höhere Farbwerte hat und das Plakatmotiv für die Veröffentlichung in die Breite gestreckt wurde. Die VHS hat im Gegensatz das richtige Format und echtere Farben.

Bei der Spine hat geht der Retro Look weiter und Shock hat hier noch das Frontmotiv da eingefügt wo bei der alten VHS das kultige VPS Logo prangt.

Die Rückseite macht dann den Retro-Look komplett. Interessanterweise hat Shock Entertainment fast alle Szenenbilder auf der Rückseite ausgetauscht. Lediglich die Dame mit der Bleispritze im Mund ist da geblieben wo sie stets war. Die Limitierung von 750 Stück des Mediabooks ist ebenfalls auf der Rückseite zu finden. Ob die alte VPS Kassette Heute auch noch auf 750 Stück kommt wage ich allerdings zu bezweifeln.

Im Detail ist gut zu sehen das die Shock Edition ziemlich stark bei der Farbe blau zugelangt hat. Allgemein sind die Farben des Mediabooks schon fast comichaft.

Zu guter letzt gibt es wie üblich die Ansicht der beiden unterschiedlichen Medien im Wandel der Zeit. Im Mediabook ist natürlich die DVD und Bluray zu finden. Allerdings hat die DVD das schönere Motiv und ist zusammen mit dem kultigen Tape von VPS hier abgebildet.

 

Fazit:

Ob Das Bambuscamp der Frauen auch noch Heute so drastisch aufgenommen wird wie vor über vierzig Jahren ist zu bezweifeln. Man muss aber zugeben das einige Szenen noch immer verstörend auf den Zuschauer wirken können. Was ich allerdings sagen kann ist das der Film sehr gut gealtert ist und auch Heute noch eine tolle Atmosphäre hat. Leider ist der Streifen nur über Importhändler oder diverse Internetseiten zu bekommen aber wer ihn haben möchte der weiß wo er suchen muss.

In diesem Sinne, danke fürs lesen!

Anzeige