FEAR – Wenn Liebe Angst macht

Inhalt:

Nicole (Reese Witherspoone) ist 16 und führt ein wohlbehütetes Leben. Eines Tages lernt sie David (Mark Wahlberg) kennen. Ein charmanter junger Mann, der ihr sofort verfällt. Die beiden beginnen eine romantische Beziehung. Als sich jedoch die dunkle Seite von David immer mehr heraus kristallisiert, beendet Nicole das Ganze. Doch David kann die Ablehnung nicht ertragen und so beginnt ein perfides Spiel aus Macht und Gewalt.

 

5 Fakten zu den Dreharbeiten von „Fear – Wenn Liebe Angst macht“

  1. Gedreht an Originalschauplätzen in Seattle & Vancouver
    Obwohl der Film in Seattle spielt, wurden viele Szenen in Vancouver (Kanada) gedreht – ein beliebter Drehort in den 90ern wegen steuerlicher Vorteile. Einige markante Szenen, wie das Haus der Familie, entstanden jedoch tatsächlich im Umland von Seattle.

  2. Mark Wahlbergs Wandel vom Rapper zum Schauspieler
    Während der Dreharbeiten war Mark Wahlberg noch dabei, sein Image vom Rapper „Marky Mark“ zum ernstzunehmenden Schauspieler zu wandeln. Regisseur James Foley setzte bewusst auf seine raue Ausstrahlung – Wahlberg brachte laut Crew ein hohes Maß an Intensität ans Set.

  3. Reese Witherspoon war erst 19 beim Dreh
    Reese Witherspoon war gerade 19 Jahre alt, als die Dreharbeiten begannen. Viele der emotional herausfordernden Szenen – etwa jene mit psychischem Druck oder körperlicher Bedrohung – forderten sie stark, doch sie beeindruckte das Team mit ihrer Professionalität.

  4. Die Achterbahnszene war technisch aufwendig
    Die berühmte Achterbahnszene wurde auf einer echten Bahn im Playland Amusement Park in Vancouver gedreht. Wegen technischer Einschränkungen musste die Crew mehrere Kameras fest am Wagen montieren und in vielen Einzelteilen filmen – was den Dreh logistisch sehr anspruchsvoll machte.

  5. Spannung durch Musik & Sounddesign verstärkt
    Regisseur James Foley legte bei der Postproduktion besonderen Wert auf psychoakustische Effekte und gezielt eingesetzte Musik, um Davids unheimliche Präsenz subtil aufzubauen. Der bedrohlich langsame Wandel der Atmosphäre wurde dadurch stark unterstrichen.

Der Vergleich

FEAR – Wenn Liebe Angst macht, wurde bereits 1994 gedreht, aber erst 1996 veröffentlicht. Reese Witherspoon stand noch am Anfang ihrer Karriere und Mark Wahlberg hatte hier seine erste große Rolle nach Jim Carroll – In den Straßen von New York (The Basketball Diaries). Laut IMDB sollte ursprünglich Leonardo DiCaprio die Rolle des psychopathischen David spielen. Doch DiCaprio konnte Foley davon überzeugen, Wahlberg zu besetzen, nachdem sich beide am Seit des bereits erwähnten Jim Carroll angefreundet hatten. Für James Foley sollte es nicht die letzte Zusammenarbeit mit Wahlberg sein, die er später mit dem düsteren Actionthriller Corruptor – Im Zeichen der Korruption fortsetzte. Foley konnte noch mit den beiden Fortsetzungen zu Fifty Shades of Gray einen beachtlichen Erfolg einheimsen, bevor er sich krankheitsbedingt zur Ruhe setzte und 2025 an den Folgen eines Gehirntumors starb.

Doch kommen wir nun zu unserem Vergleich der unterschiedlichen Auflagen und der Medien auf diesen FEAR – Wenn Liebe Angst macht aufgelegt wurde.

Im April1997 erschien FEAR – Wenn Liebe Angst für den Verleih in großer Box und freigegeben ab 18 Jahren in den Videotheken, nachdem er im Frühjahr in den USA und dann im Winter des Vorjahres in den Kinos gelaufen war. Immerhin spielte er 20 Millionen Dollar weltweit ein und wurde zu einem kleinen Erfolg.

Daher, wie so oft, dauert es natürlich nicht lange und Universal veröffentlichte eine jugendfreie Fassung für die Ladentheke. Wer jetzt allerdings glaubt, dass hier extreme zur Schere gegriffen wurde, wird wohl überrascht sein. Mit gerade einmal 58 sec. an zensiertem Material ist diese Fassung noch gerade so geeignet, wenn man die ungekürzte FSK 18 Fassung nicht kennt. Da der Fokus ohnehin eher auf der Geschichte liegt und nicht auf Brutalitäten abzielt, würde bei heutiger Prüfung der Film sicherlich eine FSK 16 Einstufung bekommen. Aber wir sind hier in den guten alten 1990ern und da sah es anders aus.

Die beiden Auflagen unterscheiden sich natürlich an der Größe und unter dem Titel der FSK 16 Fassung befindet sich dezent der Hinweis auf eine gekürzte Fassung, dieser Hinweis erscheint auch im Film selbst. Aufmerksame Leser und Filmfreunde wissen natürlich, dass dies in den 1990ern eine gängige Praxis bei CIC Universal / Paramount war.

Die Rückseite weist eine veränderte Freigabe auf. Hier und da wurde an manchen Stellen etwas weggelassen oder der Barcode hinzugefügt. Was am stärksten auffällt, ist der fehlenden Banner auf der FSK 16 Fassung, dass es sich bei dem Film um einen Thriller handelt.

Auf dem Spine der FSK 16 Variante können wir unterhalb die zeitliche Angabe der Spieldauer entdecken, diese weist eine Diskrepanz von 2 Minuten auf, doch wie wir wissen fehlt gerade einmal eine Minute. Das kommt zustande, da die Minuten angaben nie sekundengenau, sondern auf und abgerundet werden.

Zum Abschluss des ersten Teils dieses Beitrages haben wir noch die Kassetten selbst. Die Erstauflage kommt, wie üblich bei den Erstauflagen Anfang/Mitte der Neunziger, mit aufgedruckten Inhaltsangaben und der wohlbekannten weißen Klappe.

Nun sind wir bei den digitalen Varianten von FEAR – Wenn Liebe Angst macht, angekommen. Während der Posterausschnitt beider VHS Varianten noch gleich war, sehen wir hier die größten Unterschiede. Am auffälligsten ist wohl der veränderte Bildausschnitt. Mit wachsender Berühmtheit kommt uns hier auch der Herr Wahlberg ein ganzes Stück näher. Im Gegensatz zur DVD hat inzwischen die Blu-ray auch die alte originale Typografie des Titels wieder. Mir ist auch beim Anblick des veränderten Bildausschnittes, warum auch immer, zum ersten Mal aufgefallen, dass die junge Dame in „Marky Marks“ Armen nicht wirklich wie die junge Reese Witherspoon aussieht.

Die Rückseite bietet die typische grafische Darstellung des jeweiligen Mediums aus ihrer Zeit und sind ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Qualität der Gestaltung verändert hat.

Apropos unterschiedliche Gestaltung, die DVD setzt hier auf das klassische Oldschool Design mit schwarzer Basis und dem Titel, der hier, weshalb auch immer, wieder, der original Typografie entspricht. Die Blu-ray verzichtet auf den Titel, erfreut uns aber mit dem Postermotiv und der europäischen Freigaben.

Zum Abschluss noch einmal alle 4 Varianten auf einem Blick. Hier können wir am besten erkennen, dass Universal mit jeder Veröffentlichung den Bildausschnitt des Postermotives verkleinert hat, (man wird quasi ins Geschehen hineingezogen)

Fazit

FEAR – Wenn Liebe Angst macht, ist ein kleiner aber feiner Thriller, der einigen besonders wegen der Achterbahnszene im Gedächtnis geblieben ist. Diese Szene hat damals schon für hitzigen Gesprächsstoff gesorgt. Ich persönlich habe mich immer gewundert, dass diese Szene aufgrund der Intensität nicht für die FSK 16 Fassung zensiert wurde. Auch heute funktioniert der Film noch immer und hat wenig an seiner stimmigen Atmosphäre eingebüßt. Hier und kommt ein wenig des typischen „90s Beverly Hills 90210“ Vibes durch, aber auch, nur wenn man ganz genau hinschaut.

Bis zum heutigen Tag erfreut sich FEAR – Wenn Liebe Angst einer gewissen Beliebtheit. Das hat auch dafür gesorgt, dass der Film mittlerweile hohe Preise erzielt. Die DVD ist bereits 23 Jahre alt und die Blu-ray erschien 2012 und hat bis heute keine Neuauflage erfahren, vielleicht kommt ja bald eine 4K Version?

Ich frage mich dann aber, wie viel dann noch vom Plakatmotiv übrigbleibt?

P.S. Entschuldigt bitte die unzureichende Qualität der Bilder.

Fear - Wenn Liebe Angst macht
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Anzeige | Zuletzt aktualisiert am 15. Mai 2025 um 5:12 . Preise inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten (Preise können sich zwischenzeitlich geändert haben). Alle Angaben ohne Gewähr. Kaufst Du über diesen Link etwas, erhalte ich für meine Arbeit eine kleine Provision. Für Dich ändert sich der Preis dabei nicht. Vielen Dank. Mehr Infos.