Star Force Soldier

Inhalt

Todd (Kurt Russel) wurde seit seiner Kindheit darauf trainiert, der perfekte Soldat zu sein. Jede Schwäche im Kampf oder im Training bedeutet den Tod. Nach jahrelangem Einsatz im gesamten Universum werden Todd und seine Teamkameraden durch hoch entwickelte Soldaten (Replikanten!?) ersetzt. Nachdem er und sein Team „ausgemustert“ wurden, landet Todd auf einem Müllplaneten. Zum Sterben zurückgelassen finden ihn die Bewohner des Planeten und retten ihm das Leben. Erst hier, zwischen Müll und Dreck erkennt Todd das es besseres gibt, als Menschen zu töten. Doch bevor der alte Veteran Ruhe finden kann, muss er noch einmal seine ganzen Kräfte aktivieren, um gegen die Soldaten seines alten Arbeitgebers zu bestehen. 

Shane, El Niño und Tränen im Regen

Pünktlich am 09.09.2021 erschien nun das Steelbook zu Star Force Soldier. Ja, genau der Film in dem Kurt Russel als wortkarger Elite Soldat gerade einmal 104 Wörter spricht und ansonsten nur mit steinerner Mimik seinen unterdrückten Gefühlen freien Lauf lässt. Klingt erstmal ziemlich stumpf und ist es auch irgendwie, aber passt zum Charakter und hat seine Daseinsberechtigung. Russel überzeugt hier als durchtrainierter Granitblock ohne Angst und Gewissen. Immerhin hat Russel fast ein Jahr jeden Tag trainiert, um körperlich so fit zu sein wie niemals zuvor oder danach, und dass mit knapp 47 Jahren!  Paul W. S. Anderson steckte noch mitten in der Postproduktion zu Event Horizon als die Dreharbeiten zu Soldier (so im Original) begannen. Angelegt als Sci-Fi Western im Stil von Mein großer Freund Shane (Shane) wollte Anderson einen schick Fotografierten Film machen, der nicht mit riesigen Panoramen geizt und eine düstere Zukunftsvision zeigt. Leider wurde aus diesem Vorhaben nichts, da die Gegend, in der Anderson drehen wollte, von dem Hurricane ‚El Niño‘ heimgesucht wurde. Somit musste dann alles in ein Studio verlegt werden.

Drehbuchautor David Webb Peoples entwarf die erste Drehbuchfassung bereit Anfang der 1980er Jahre. Damals waren Hollywood Größen wie Stallone oder Clint Eastwood am Script interessiert. Leider wurde die nächsten Jahre nichts daraus. In dieser Zeit hatte Peoples bereits einige Querverweise zu seinem Blade Runner Drehbuch einfließen lassen. So finden sich in Star Force Soldier nicht nur Hinweise, dass Todd bei den Schlachten um das Tannhäuser Tor und auf den Schultern des Orion dabei war, sondern können wir auch Vehikel, die sog. Spinners, entdecken.

Das Steelbook

Die Hochglanzoptik mit der Comic-haften Gestaltung, in den Farben Blau und Gelb wirken sehr homogen, bleiben aber Geschmackssache.

Die Disc entspricht der Blu-ray aus den Mediabooks, die zwei Jahre zuvor erschienen sind.

Fazit:

Wie bereits erwähnt sind die farbliche Gestaltung dieses Steelbooks reine Geschmackssache. Ehrlich gesagt gefällt es mir besser als die beiden vorausgegangen Mediabooks, die mittlerweile zu hohen Preisen im Netz gehandelt werden. Da kommt diese Neuauflage gerade recht und bedient die damals leer ausgegangenen doch recht gut. Für Fans dieses Filmes, der lange vor der offiziellen Version von Koch Films nur zensiert auf VHS und DVD erhältlich war, wenn man einmal die Bootlegs außer Acht lässt, ist das Steelbook eine nette Erweiterung und sieht als Eyecatcher im Regal sehr schick aus. Für alle die auf brachiale Action, eine simple Geschichte und eine tolle Atmosphäre wert legen, sollten sich Star Force Soldier nach Hause holen.