Inhalt:

Nachdem Tod seiner Mutter, zieht Jeff (Edward Furlong) mit seinem Vater Chase (Anthony Edwards) in das Städtchen Ludlow. Während Chase eine neue Tierarztpraxis eröffnet, hat Jeff Mühe und Not mit der neuen Situation zurechtzukommen. Nur mit Drew (Jason McGuire), scheint Jeff einen Freund gefunden zu haben. Doch der leidet unter seinem strengen Stiefvater Gus (Clancy Brown). Als Gus eines Abend absichtlich Drews Hund erschießt, beschließt er zusammen mit Jeff das Tier auf dem alten Indianerfriedhof zu beerdigen. Der Legende nach, erweckt dieser Ort die Toten wieder zum Leben. Als der Hund in derselben Nacht tatsächlich zurückkehrt, kann Drew sein Glück nicht fassen. Doch der Preis für das ewige Leben ist hoch.

 

Friedhof der Kuscheltiere 2

Die Fortsetzung zu Stephen Kings Friedhof der Kuscheltiere kam im November 1992 in die deutschen Kinos. Im darauffolgenden Sommer 1993 erschien Friedhof der Kuscheltiere 2 auf VHS. Erstaunlicherweise schaffte es der Film komplett unzensiert in die Videotheken. Was natürlich auch ein prompte Indizierung nach sich zog, die bis 2016 Bestand hatte.

Leider hat es die Fortsetzung zum Klassiker von 1989 bis heute sehr schwer unter den Horrorfans. Die Kritiker lasse ich hier gediegen außen vor, da kam ohnehin noch etwas Gutes dabei heraus. Jeder sollte sich selbst ein Bild machen, denn eines ist klar, er ist sicherlich härter als das Original aber sollte, nicht nur darauf reduziert werden. Bei genauerer Betrachtung fallen auch die sozialen Problematiken auf, die der Film anspricht: Verlust, Umgang mit dem Tod eines geliebten Menschen, das Zurechtfinden in einer neuen Umgebung oder das Leiden unter dem herrischen Stiefvater. Hier werden familiäre Problematiken weitergeführt, die bereits im Vorgänger einen festen Bestandteil der Dramatik ausmachten. Sicher sind diese in der Fortsetzung nicht mehr so kompakt dargestellt aber finden trotzdem ihren Weg in die Handlung. Ich mochte die Fortsetzung schon immer und ich finde es schade, dass es bis heute keinen dritten Teil gibt.

Wissenswertes

1. Eigentlich sollte Ellie Creed (die einzige Überlebende des 1. Teils) als Hauptprotagonistin zurückkehren, und so die Geschichte weiter erzählen. Paramount wollte allerdings keine weibliche Hauptfigur und so wurde dann die Story umgeschrieben und Edward Furlong gecastet.

2. Die vermoderten Monsterarme zu Beginn am Filmset, sind dieselben Arme die auch bei der Teichszene für Stephen Kings Es benutzt worden.

3. Der Hund, der zu Beginn von Chase eingeschläfert wird, wurde blass geschminkt und schlief während der Szene ein.

4. Die Vergewaltigungsszene von Amanda war im Skript wesentlich länger und expliziter.

5. Stephen King lies seinen Namen vor der Veröffentlichung entfernen.

6. Der Workprint enthält einige Szenen, die für die Kinofassung entfernt werden mussten. So explodiert am Ende der Kopf von Zombie-Clyde aus drei! Perspektiven. Nicht eine davon ist in der regulären Fassung enthalten!

Der VHS Vergleich

Auf der linken Seite befindet sich die Erstauflage von 1993 und rechts davon sehen wir die Neuauflage (wahrscheinlich 1998). Im Groben unterscheiden sich beide, was das Cover betrifft, in der Sättigung und Helligkeit. Zum einen sehen wir, dass der Titel der Neuauflage ein satteres Rot besitzt.

Zum anderen ist am Auge und am Kopfrand des Hundes das Grün wesentlich stärker.

Auf dem Spine sind die bereits genannten Unterschiede ebenfalls leicht zu erkennen. Seltsamerweise ist allerdings das Rot des Titels bei beiden gleich. Das Grün der Augen unterscheidet sich aber weiterhin.

Die Szenenbilder der Neuauflage (rechts) sind einen Tick dunkler. Besonders gut zu erkennen ist, das auf dem Szenenbild von Zombie-Clyde.

Der größte Unterschied sind die beiden VHS Kassetten selbst. Die Neuauflage besitzt nun eine weiße Klappe, sowie nur einen Topaufkleber. Die Hologrammsticker unterscheiden sich ebenfalls leicht. Beim Topsticker der Neuauflage kann man übrigens gut erkennen was passiert, wenn der Kleber im Lauf der Jahre kristallisiert. Übrigens besitzt die Neuauflage ein sehr gutes Bild das fast schon DVD Qualität entspricht.

Fazit:

Friedhof der Kuscheltiere 2 bietet sicherlich nicht die gleiche einzigartige Atmosphäre wie Teil 1 aber überzeugt trotzdem durch seine ganz eigene Machart, den sublimen Inhalten, dem tollen Soundtrack und dem wesentlich höheren Blutgehalt. Das alte VHS Tape ist bis heute noch ein hübscher Hingucker. Leider wurde die DVD nur mit dem U.S. Tape Motiv veröffentlicht, was nicht so atmosphärisch ist, wie eben dieses hier. Viele warten sehnsüchtig auf ein Blu-ray Release, das Mediabook von 84 Entertainment, gleicht mehr einer Frechheit, als einem Gefallen für die Fans. Deswegen bleibt nur die Hoffnung das mit der neuen Scream Factory Blu-ray auch eine offizielle Veröffentlichung nach Deutschland kommt und sich nicht erst wieder die Börsen Blu-rays wie Sand am Meer verkaufen, nur weil es keiner wieder besser wusste oder die gierigen Mediabook Labels die dicke Kohle wittern, nicht mit mir! In diesem Sinne: Das Warten kann sich noch lohnen!