Hellbound – Hellraiser 2

Handlung:

Kirsty wird nach den Vorfällen, im Hause ihres Vaters, in ein Sanatorium eingewiesen. Dort angekommen wird sie in die Machenschaften eines gewissen Dr. Channard verwickelt. Er will die Rätsel der Puzzlebox entschlüsseln und schafft es in einem blutigen Ritual Julia, Kirstys böse Stiefmutter, aus den Tiefen der Hölle zu befreien. Während Julia langsam wieder menschliche Gestalt annimmt, versucht Kirsty mit den Cenobiten Kontakt aufzunehmen, doch dazu muss sie in die Tiefen der Hölle vordringen, und das hat seinen Preis!

 

Hart, Härter, Hellbound

Knapp ein Jahr nach dem riesigen Überraschungshit von Hellraiser, wurde mit Hellbound – Hellraiser 2 die Fortsetzung nachgeschoben. Da die Befürchtungen zu Beginn groß waren, dass wieder nur ein Schnellschuss produziert wurde, war man sich schnell klar, dass dieser Film ein geniale Fortsetzung war. Die unter der Regie von Tony Randell sogar noch mehr zu bieten hatte, als der ohnehin großartige Vorgänger. Nach dem Motto: Hart, härter, Hellbound, wurde für die blutigen Effekte so tief in die Spezial Effekte Kiste gegriffen, dass man sich schon fragen muss wie gut und schnell die Produktion das hinbekommen hat. Hellbound – Hellraiser 2 war zu diesem Zeitpunkt auf der Höhe seiner Zeit und ließ kaum ein grausiges Detail aus, was ihm auch hier und da einige Probleme mit der Zensur einbrachte. In Deutschland wurden satte zehn! Minuten entfernt, um den Film auf VHS zu veröffentlichen und in Queensland Australien wurde der Film gleich komplett verboten. Nach Jahren auf dem Index sind die ersten drei Teile nun rehabilitiert und unzensiert erhältlich.

Wissenswertes

  1. New World Cinema gab dem Projekt bereits grünes Licht, als sich Hellraiser noch in der Postproduktion befand.
  2. Der Klang des Horns, welcher für Leviathan genutzt wurde, ist das Morsezeichen für Gott.
  3. Der Film hält, neben Titanic (1997), den Rekord für die Wiederholung von den Namen der Hauptcharaktere in einem Film (Kirsty! Tiffany!)
  4. Während Kenneth Graham (Dr. Channard) an den Dreharbeiten zu Hellraiser 2 beteiligt war, hatte er nebenbei noch eine Anstellung bei einem Theaterstück. Mit dabei war auch Gary Oldman. Als Graham von den Dreharbeiten zu Hellbound erzählte, wollte Oldman auch einen Horrorfilm machen. Drei Jahre später spielte Oldman in Francis Ford Copollas Dracula die Hauptrolle.

Der Vergleich

Wer bereits den Vergleich zum ersten Teil aufmerksam verfolgt hat, dem wird hier einiges bekannt vorkommen. Auch beim zweiten Teil hat Turbine leider dieselben Fehler gemacht, wie beim Vorgänger. Leider gehen auch hier beim Mediabook (rechts) viele Details verloren. Besonders der Würfel versinkt hier sprichwörtlich im Schatten. Auf der alten VHS ist da im Gegensatz alles zu erkennen. Die Farbe ist hier von einem dezenten Lila (VHS) zu einem kompletten Schwarz heruntergefahren wurden.

Der Spine zeigt hier nun zum ersten Mal den extremen Unterschied. Da wurde e sich von seitens Turbine etwas zu einfach gemacht.

Da haben wir den Salat. Was beim ersten Teil auf der Rückseite des Mediabooks, tatsächlich verbessert wurde, ist hier nun völlig beiseite geschoben worden, genauso wie die Regler, die hier vermutlich bis zum Anschlag gingen. Die Szenenbilder des VHS Covers wurden von mir etwas aufgehellt, um den Kontrast besser herauszuarbeiten. Die VHS Version ist wesentlich detaillierter und entspricht nicht den abgedunkelten Szenenbildern de Mediabooks. Sicherlich sind die Farben auf dem neuzeitlichen Medium kräftiger. Nur leider ist hier absolut nichts ausbalanciert wurden. Hier muss man ganz klar von unfachmännischem Wirken ausgehen. Aber jetzt kommts:

Irgendwer scheint wohl bei Turbine etwas gegen Kerzen zu haben. Warum beim Mediabook diese entfernt wurden, und das auch noch mehr schlecht als recht, entzieht sich meinem gesunden Menschenverstand. Entweder wollte sich jemand in Photoshop ausprobieren, oder es kam zu Unstimmigkeiten seitens der Werte und die Kerzen mussten entfernt werden, um die schlechte Arbeit zu vertuschen. Wir werden es wohl nie erfahren. Wer genau hinsieht kann die Schlieren an der Stelle erkennen, wo einst die Kerzen waren.

Fazit:

Inhaltlich gibts wie immer bei Turbine nichts zu meckern. Aber dieses Mediabook, nur von der Gestaltung her, ist eine absolute Frechheit. Jeder Grafik Student im ersten Semester hätte das besser gemacht. Und ich weiß, wovon ich rede! Schließlich war ich einst von diesen „Club Mate Junkies“ umgeben. Für das ungeübte Auge scheint hier alles richtig, aber die zu hohen Schwarzwerte sollten sogar einem Blinden auffallen. Bis jetzt, und es schmerzt mich das schreiben zu müssen, sind die Hellraiser Mediabooks mit Abstand die schlechtesten die ich gesehen habe. Turbine hatte entweder keine Lust oder Zeit sich mit dem Look und dem Design zu beschäftigen. Doch solch eine nicht Leistung gehört ebenfalls erwähnt. Und sollte eigentlich den Machern zu denken geben, denn billig ist die Box nicht. Natürlich ist die Black Box ein echter Hingucker aber es sollte nicht so sein, dass die Mediabooks IN der Box besser aussehen!

Trotz dieser grafischen Un-Qualität, sollte man sich diese Box nicht entgehen lassen!