Halloween – Die Nacht des Grauens

Mit dem 1978 entstanden Halloween – Die Nacht des Grauens, vollbrachte John Carpenter ein kleines Wunder. Mit einem Minibudget von knapp 300.000 US Dollar spielte der Film weltweit 70.000.000 Millionen Dollar ein, davon 47.000.000 allein in den USA. Dadurch wurde Halloween zum erfolgreichsten Independentmovie aller Zeiten.

Inhaltsangabe zu Halloween – Die Nacht des Grauens.

Es ist der Halloweenabend 1963 in Haddonfield. Der kleine Michael Myers ist allein mit seiner Schwester. Ohne jeglichen erkennbaren Grund ermordet Michael das junge Mädchen und wird für 15 Jahre in eine Psychiatrie gesperrt. Am Halloween Abend 1978 kann Michael aus der Anstalt entkommen. Auf der Suche nach dem Monster auf zwei Beinen kann nur sein Psychater Dr. Loomis erahnen was Michael vor hat. In Haddonfield beginnen unterdessen die Vorbereitungen für das alljährliche Halloween Fest und Michael Myers ist auf dem Weg nach Hause.

Warner Home Video und der Bertelsmann Club

Im Jahre 1993 erschien von Halloween – Die Nacht des Grauens für den Einzelhandel. Ich persönlich kann mich daran erinnern, dass es diese Kaufkassette nur in einer sog. „Horror-Paket“ gab, dass zu dieser Zeit vom Bertelsmann Club vertrieben wurde. Dieses Paket enthielt neben Halloween auch noch Nightmare 2 und Carrie. Alle Filme hatten eine FSK 16 Freigabe, somit war Halloween zum ersten Mal für Minderjährige freigegeben. Der Zusatz auf dem Cover -geschnittene Fassung- wies direkt darauf hin. Ich selbst war noch weit davon entfernt das geeignete Alter ab 16 zu erreichen. Da zu dieser Zeit der Jugendschutz selbst noch in den Kinderschuhen steckte, war es für Minderjährige Filmfans, wie mich, somit ein leichtes an Filme zu kommen, die nicht unbedingt geeignet waren. Was ich jedoch in meiner naiven Unschuld niemals geahnt hätte, traf mich wie ein Schlag, einer der schönsten Momente in meinem Sammlerleben:

Die falsche Auflage, keine Jugendfreigabe und der OFDB

Es war Sommer und ich zog die Gardinen zu, um das warme Licht draußen zu halten, außerdem blendete es nur auf dem Bildschirm. Einige Sonnenstrahlen drangen durch die Gardinenschlitze und ließen den feinen Staub in ihrem Licht tanzen. Ich schob also das Halloween Tape, es war mein erstes Warner-Tape überhaupt, in den Recorder und drückte Play. Nach einer Weile der Stille und Dunkelheit erfüllte plötzlich ein rotes Licht den Raum, das FSK 18 Logo erschien auf dem Bildschirm! Das Halloween Thema setzte ein und der Film began. Es war das erste Mal das ich den Film sah und zwar unzensiert ab 18, ohne das ich mir dessen Bewusst war, da ich annahm dass es sich lediglich um die falsche Altersfreigabe handelte.

Der geneigte Sammler und Fan wird sich, wenn er aufmerksam durch den OFDB spaziert, noch daran erinnern, dass es vor einiger Zeit einen Eintrag gab in dem genau auf diese Auflage eingegangen wurde. Dieser Eintrag war mehr als 7 Jahre aktiv und wurde dann von einem unfähigen Mitarbeiter des OFDB gelöscht, weil die Laufzeitangabe nicht Sekunden genau war. Versteht mich nicht falsch, ich bin dankbar das es den OFDB gibt, aber Sie sollten einem wenigstens die Chance geben die Sachen selbst zu überarbeiten, bevor sie gleich alles Löschen. Dieses Vorgehen ist mehr als frustrierend, fast noch frustrierender als die hauseigene Suchmaschine vom OFDB, die mehr als zu wünschen übrig lässt und der man wesentlich mehr Beachtung schenken sollte. Aber das nur am Rande. Kommen wir nun zum Vergleich!

Der VHS Vergleich

Auf der Covervorderseite sind kaum Unterschiede zu sehen. Lediglich das Rot im Untertitel hat bei der Falschauflage einen leichten Orangestich.

Auf dem Spine ist ebenfalls bis auf den leichten Orangestich kein weiterer Unterschied zu erkennen.

Die Rückseite ist, wie zu erwarten, ebenfalls fast identisch, nur eine ganz minimale erhöhte Sättigung ist bei der „wirklichen“ FSK 16 Auflage zu erkennen.

 

Erst Jetzt wird es wirklich interessant! Die Obere der beiden Kassetten ist die Falschauflage, während die Untere die tatsächlich zensierte FSK 16 Fassung beinhaltet.

folgende Unterschiede finden sich auf der FSK 16 Fassung:
  • der Titel ist kleiner durch die Verschiebung und Verkleinerung des Warner Logos auf der linken Seite
  • der Aufkleber ist kürzer
  • auf der Kassette selbst kann man die Bandlaufzeit (E-88) am linken Rand über der Kopierschutzlasche erkennen

 

Fazit:

Somit kann man sagen das die Auflagen nur beim Betrachten der Kassetten selbst zu unterscheiden sind. Es existiert auch noch eine 3. Auflage (ebenfalls FSK 16 zensiert) die nur einen Top Aufkleber auf der Kassette hat. Diese FSK 16 Fassungen sind weitaus seltener als die Fehlauflagen die anscheinend in grösseren Stückzahlen produziert wurden.

Ich hoffe ich konnte euch wieder ein Stück weit erhellen und euch auf der Jagd nach Tapes behilflich sein? Bis zum nächsten Mal!

 

Anzeige