Halloween

Über den Inhalt von Halloween brauchen wir kaum bis keine Worte zu verlieren. Wer sich allerdings doch noch mit dem Inhalt beschäftigen möchte, kann sich HIER in diesem sehr beliebten VHS Vergleich belesen.

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Halloween – Perfect Collection

Halloween – Der Fluch des Michael Myers (Video CD

Halloween II – Das Grauen kehrt zurück

Halloween 6 – Der Fluch des Michael Myers

 

Wissenswertes

  • Im original Script „The Babysitter Murders“ sollte sich die Handlung des Filmes über mehrere Tage erstrecken. Aus Budgetgründen entschied man sich, das Ganze an nur einem Tag spielen zu lassen.
  • Der Klang der Einstiche, die das Messer im Film verursacht, sind in Wirklichkeit Messerstiche in eine Melone
  • Alle Darsteller trugen ihre eigene Kleidung weil es kein Budget für eine Gardarobe gab. Jamie Lee Curtis gab knapp 100 Dollar für ihr Kostüm in einem Modegeschäft aus
  • Nick Castle wollte eigentlich nur bei den Dreharbeiten zuschauen, bis Carpenter ihn fragte, ob er Myers spielen könne.
  • Will Sandin (der junge Myers) hatte keine Ambitionen Schauspieler zu werden und wurde schließlich Polizist in Los Angeles
  • Die Schauspielerin und Playboy-Model Sandy Johnson, die Judith Myers spielte, sagte in einem seltenen Interview von 2018, dass das einzige, was sie an dem Film nicht mochte, war, dass das falsche Blut an ihrer Haut klebte. Da sie während der Szene, in der Michael sie tötet, oben ohne war, wurde das Blut auf ihre nackte Brust und ihren Bauch aufgetragen und alles musste zwischen den Aufnahmen abgerubbelt werden. Sie erinnerte sich, dass jeder, der es tat, sehr grob dabei war. Also bot sich Jamie Lee Curtis an, es zu tun, und sie war viel sanfter.
  • P.J Soles und Dennis Quaid gingen zu einer Vorführung des Films, nachdem er veröffentlicht wurde, und saßen in der vierten Reihe umgeben von durchschnittlichen Kinobesuchern. Soles war sehr amüsiert, als während ihrer Nacktszene und der Zeile „Siehst du was du magst?“ ein männlicher Zuschauer vor ihr „Hölle, ja, das tue ich!“ Rief, ohne zu wissen, dass sie direkt hinter ihm war. Dennis Quaid, mit dem Soles zu der Zeit zusammen war, fragte sie, ob er sich den Mann zur Brust nehmen solle, was sie verneinte, da sie es sehr komisch fand. Quaid sollte ursprünglich Lyndas Freund Bob Simms spielen, aber Planungskonflikte verhinderten dies.

Halloween – Die Vermarktung des Grauens

Astro VHS
Astro VHS

Halloween kam am 06. Juli 1979 in die West Deutschen Kinos. Da Warner Brothers nicht nur die Kinorechte besaß, gelangte der Film 1982, pünktlich mit dem Start der neuen Medien, in die Videotheken. Dabei erschien auch eine Betamax Variante und später noch eine Video 2000 Auflage. In fast ganz Europa wurde der Vertrieb von Warner übernommen. So gibt es auch Heute noch einige tolle alte VHS Boxen aus Italien, Holland oder auch Frankreich. Genau wie die alte deutsche VHS Erstauflage sind diese leider kaum noch zu bekommen. Für viele Sammler wird Halloween daher immer mit dem Label Warner verbunden sein. Hier und da gibt es aber auch einige Sammler die Halloween unter dem Warner Label als unpassend empfanden. Nachdem die gute alte VHS ausgedient hatte. Zuletzt erschien Halloween dann über Astro als große Box mit der neuen FSK 16 Freigabe. Zeitgleich veröffentlichte das Label zusammen mit „Best Entertainment“ den Film und die beiden Nachfolger als kleine Kassetten für den Handel. Leider, und das ist eine augenscheinliche Tatsache, war Astro nicht in der Lage ein Covermotiv zu benutzen dass man betrachten konnte, ohne einen visuellen Schock zu erleiden. War das Astro Tape schon eine Qual für die Augen, bot sich bei Best Entertainment eine Abscheulichkeit sondergleichen. Unpassende Farben, schlecht zusammengewürfelte Schriftarten und billigstes Layout sorgten dafür, das der geneigte Käufer lieber einen Bogen um diesen Klassiker machte.

Best Entertainment DVD

Zeitgleich wurden dann eben über diese Label auch entsprechende DVDs veröffentlicht, die leider eben diese Cover übernahmen oder sogar noch mehr verunstalteten. Inhaltlich waren die DVDs und neuen Tapes von Halloween immer ok was Bild und Ton betraf. Nur leider hatte man sich wohl den unbegabtesten Grafikdesigner dafür ausgesucht, den es zu der Zeit gab. Darauf folgten dann noch Veröffentlichungen von Marketing. Inhaltlich immer noch Top, kam es zu kleinen Verbesserung was die Cover anbelangte, doch sahen diese noch immer billig und dilettantisch aus. Erst als die rechte von Concorde wahrgenommen wurden, bekam Halloween wieder ein gutes Design mit dem Originalmotiv spendiert.

Vor kurzer Zeit erschienen zusammen mit Nameless Media die mit Abstand besten Mediabooks zu Halloween, die es in Deutschland momentan gibt. Die drei unterschiedlichen Covervarianten und die ebenfalls erschienene Hartbox sind ein echter Augenschmaus und beweisen einmal mehr das Nameless ein Top-Label ist. Da dieses Label nicht nur moderne Klassiker im Programm hat, war es ohnehin nur eine Frage der Zeit wann sie sich Halloween annehmen.

Im folgenden Artikel Vergleichen wir daher die alte VHS Erstauflage von Warner mit dem Mediabook – Cover B von Nameless Media

Der Vergleich

Für das Cover B des Mediabooks hat sich Nameless das alte Motiv welches auf dem deutschen Kinoplakat basiert, gesichert. Was allerdings auffällt ist, das diese Variante sehr ähnlich ist, zu dem Mediabook von Inked Pictures. Besonders gut erkennt man das an dem Zusatz „John Carpenters“ über dem Filmtitel. Daher ist zu vermuten das hier dasselbe Layout verwendet wurde. Aber das nur am Rande. Was natürlich gleich auffällt ist der fehlende weiße Rahmen und die Credits beim Nameless Cover. Dafür bietet dieses die Tagline unten links in weißer Schrift.

Besonders Interessant sind die Rottöne, die bei dieser alten VHS Auflage schon immer gefehlt haben. Es scheint so als hätte Warner damals ein s/w Bild benutzt und gelb eingefärbt. Die dunkleren Stellen kommen durch die eingefärbten Grauwerte. Das könnte auch erklären, wieso sie einen Rahmen benutzt haben. Denn die Titelschrift ist farblich korrekt. Es ist daher anzunehmen, dass Warner somit zwei Grafiken miteinander kombinieren konnte ohne das es auffällt. Allerdings scheint es aber auch eine VHS Auflage zu geben, die ein wenig mehr Rottöne besitzt. Bei den damaligen Auflagen, samt der Druckqualität und eben des Alters können manche Dinge nicht mehr klar nachvollzogen werden. Daher möchte ich ganz klar darauf hinweisen das dies meine Überlegungen und Rückschlüsse sind, die gerne be- oder widerlegt werden können.

Der Spine lässt bei Nameless den Untertitel vermissen und ist im Gegensatz zu der VHS sehr dezent.

Der Unterschied zum Vergangenen und der Moderne spiegelt sich in diesem Bild vollends wider.  Haben wir links nur weißen Grund mit schwarzer Schrift und einen Hauch von Rot, so sehen wir rechts ein zeitgemäßes, durch und durch gestaltetes Layout mit allen wichtigen Informationen.

Zwischen dem Inhalt beider Editionen liegen fast 40 Jahre und zeigen deutlich den Fortschritt der Technologie.

 

Fazit:

Obwohl meine alte Kassette ihre besten Tage bereits hinter sich hat und man ihr das auch ansieht, hat sie nichts an ihrer Schönheit verloren. Mit den Gebrauchsspuren, den alten Kleberesten und den Eselsohren an den Stickern, schwirrt immer noch der Glanz der alten Zeit durchs Zimmer wenn die Softbox sich öffnet und das Licht auf das schwarze Plastik trifft. Und manchmal, aber nur manchmal, wenn der Recorder neu gereinigt ist und man so eine gemächliche Ruhe in sich spürt, wandert das alte Tape in den Player. Auch wenn die meisten wohl einen Schreck bekommen würden, Halloween im 4:3 Format sehen zu müssen, so hat der Film trotz dessen eine ganz eigene Atmosphäre. Und es ist genau diese Atmosphäre, durch die die meisten diesen Kultfilm überhaupt lieben und schätzen gelernt haben. Natürlich ist ein Film in seinem Originalformat immer vorzuziehen, aber an manchen Tagen ist es auch ok sich auf die Vergangenheit einzulassen. Denn ein bisschen Demut und Wertschätzung für das, was wir an Qualität jetzt haben ist, ab und zu nötig.  Die Mediabooks von Heute sind eine qualitative Meisterleistung. Doch eigentlich, wenn man es sich genau überlegt, werden sie nur durch Papier, Plastikeinleger und etwas Kleber zusammen gehalten. Die alten Kassetten (zusammengeschraubt), da hatte man noch etwas in der Hand. Die Dinger wollte keiner an den Kopf geworfen bekommen. Die Kassetten waren in der Box meist sehr gut geschützt, außer sie lagen feucht in einer Ecke, aber das übersteht auf Dauer ohnehin kein Gebrauchsgegenstand. Was die Mediabooks betrifft … nun ja … wir müssen uns Plastikschuber kaufen damit die Teile auch geschützt sind. Früher hätte es das nicht gegeben aber sowas wird ja Heute nicht mehr gemacht.